Rheinische Stimme

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In der Nacht vom 22. auf den 23. August haben Unbekannte in Burscheid den Bürgertreff der SPD mit unzähligen fremdenfeindlichen und rechtsextremen Stickern, unter anderem zur sogenannten Remigration, beschmiert. Die Sticker stammen unter anderem von einer Seite, auf der auch andere hetzerische Produkte verkauft werden. AfD-Werbung ist ebenfalls im Sortiment. Die Polizei war daher vor Ort und hat alles aufgenommen.

Die Partei zeigt sich bestürzt, lässt sich jedoch nicht einschüchtern. „Meinungen haben, diskutieren, um die Sache ringen – da bin ich sofort bei euch. Wenn wir aber anfangen, Dinge zu beschädigen, Menschen anzugehen, dann sind wir hier in Deutschland auf einem Niveau, das wir nicht brauchen. Auch Burscheid braucht euch nicht. Tut mir leid, Jungs, ihr wisst, wer ihr seid. Bleibt in euren Löchern, ihr Ratten – aber kommt nicht wieder“, sagt Bürgermeisterkandidat Ralph Liebig. Jörg Berwe, Sprecher der SPD Burscheid, sieht den Angriff lediglich als Motivation. In seiner Instagram-Story schreibt er: „Vermutlich sollte uns das einschüchtern, aber das Gegenteil tritt ein!“

Dieser Angriff steht sinnbildlich für die Vergiftung des demokratischen Austauschs, die in den letzten Jahren leider größer geworden ist. Immer häufiger werden Menschen, die für die Demokratie arbeiten und sie lebendig machen, für ihr Engagement bestraft. Die SPD Burscheid hat dazu klare Worte gefunden. Es bleibt zu hoffen, dass sich solche Angriffe in Zukunft nicht häufen.

Von Emre Cakmak

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